Ernährungssicherheit

Verpflichtung zum Erhalt der Ernährungssicherheit

Unsere Mitglieder stehen wie kaum andere Firmen aus der Lebensmittelindustrie für Ernährungssicherheit für unser Land, wie sie in Art. 104a der Bundesverfassung vorgesehen ist. Unsere Mitglieder verpflichten sich, die Ernährungssicherheit zusammen mit den Partnern entlang der Wertschöpfungskette zu erhalten.

Die Lage ist ernst

Die Schweiz verfügt über ca. 1 Million Hektaren an Kulturland. Auf dieser Fläche wird ungefähr die Hälfte der in der Schweiz verbrauchten Agrargüter und Lebensmittel hergestellt. Die andere Hälfte stammt aus Importen. Die Importe von Agrarprodukten haben in den letzten 30 Jahren um 80% zugenommen. Eine weitere signifikante Zunahme dieser Importe lehnen wir ab: Es ist aus Gründen der Nachhaltigkeit, des Schutzes von Tier und Umwelt, aber auch zum Erhalt einer minimalen Versorgungssicherheit nötig, dass die Schweiz einen wesentlichen Teil ihrer Grundnahrungsmittel im eigenen Land herstellen kann, sowohl in der Urproduktion, als auch auf Stufe der Verarbeitung. Eine weitere Öffnung unseres Marktes zu Gunsten von noch mehr Importen will deshalb wohlüberlegt sein.

Art. 104a der Bundesverfassung als Richtschnur

Im September 2017 hat eine überwältigende Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von knapp 80% den Gegenentwurf zur Ernährungssicherheitsinitiative angenommen. Mit der neuen Verfassungsbestimmung wird eine auf den Markt ausgerichtete Land- und Ernährungswirtschaft angestrebt. Dabei muss das Ziel sein, dass möglichst viel Wertschöpfung in der Schweiz bleibt und entlang der gesamten Kette der Land- und Ernährungswirtschaft gebildet wird.

 

Der Sinn hinter der Vorlage war und ist, dass Ernährungssicherheit im Gesamtkontext abgebildet wird - dazu gehören zwar auch Handelsbeziehungen und der Zugang zu den internationalen Agrarmärkten, genau so gut aber auch der Schutz der Produktionsgrundlagen in der Schweiz, um Wertschöpfung nachhaltig und lang anhaltend auch für kommende Generationen gewährleisten zu können. Zu diesem Zweck braucht es eine Urproduktion und eine Verarbeitung über mehrere Stufen, um die Vielfalt der produzierten Rohstoffe bestmöglich nutzen und Mehrwert daraus erzielen zu können. Diese Stufen gegen einander auszuspielen, ist falsch und gefährlich.

 

primavera setzt sich für die erste Stufe der Verarbeitung von Lebensmitteln ein, weil diese zusammen mit der Urproduktion besonders unter Druck steht. Wir verlieren dabei aber niemals das grosse Ganze aus den Augen und sind uns bewusst, dass wir letztlich alle im gleichen Boot sitzen.